Gemeindenachricht

Im Mittelpunkt des Wochenendes stand die Jubiläumsfeier am Samstagabend im Festsaal der Talwiesenhallen. Hier wurde die Bedeutung der 50-jährigen Partnerschaft, die von einer gelebten Freundschaft und einem vielseitigen Austausch getragen wird, deutlich. In seiner Festrede sagte Bürgermeister Ralf Baumert: „Ein halbes Jahrhundert freundschaftlicher Verbundenheit, kulturellen Austauschs und gegenseitiger Unterstützung liegt hinter uns, darauf können wir stolz sein“. Die Partnerschaft zwischen Nogent-sur-Seine und Rielasingen-Worblingen sei ein Symbol für tiefe Verbundenheit zwischen den beiden Gemeinden. Und angesichts der gegenwärtigen globalen Herausforderungen sei eine solche Partnerschaft wichtiger denn je, betonte der Bürgermeister. „In einer Zeit, in der Europa vor großen Herausforderungen steht, zeigt sich, wie wertvoll solche Verbindungen sind. Sie bilden die Grundlage für ein starkes und vereintes Europa“. Mit Blick in die Zukunft äußerte er den Wunsch, dass diese Partnerschaft auch über die nächsten Generationen hinweg fortbesteht und vertieft wird.

Auch Estelle Bomberger-Rivot, die Bürgermeisterin von Nogent-sur-Seine, fand in ihrer Ansprache bewegende Worte: „Die Bande der Freundschaft sind weiter gestärkt worden“. Sie betonte die Wichtigkeit dieser Partnerschaft: „Es lebe die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland und zwischen Nogent-sur-Seine und Rielasingen-Worblingen“. Um diese Beziehung weiter zu pflegen, brauche es viele Akteure, die sich engagieren. Dabei müsse man auch den Austausch jüngerer Generationen fördern, um die Freundschaft langfristig zu sichern.

Ein weiterer bedeutender Moment des Abends war der Eintrag in das Goldene Buch der Gemeinde Rielasingen-Worblingen, mit dem die Partnerschaft gewürdigt wurde. Bürgermeisterin Bomberger-Rivot und Bürgermeister Baumert verewigten sich mit den Gemeinderäten in diesem Buch und unterstrichen damit den historischen Charakter des Jubiläums.

Der Festabend wurde mit einem vielfältigen und unterhaltsamen Programm bereichert. Der Fanfarenzug Rielasingen-Arlen mit Tambourmajor Andreas Herzog eröffnete die Feierlichkeit mit kraftvollen Klängen. Weiter gab es Darbietungen vom Turnverein Rielasingen unter Leitung von Dr. Sandra Bürkle, vom Ensemble Vocalgourmets unter Leitung von Monika Blaser-Eppler und eine Tanzaufführung der Garde der Narrenzunft Schaflingen unter Leitung von Magdalena Kern. Zu danken ist dem Tennisclub TC Rielasingen und dem Narrenverein Katzdorf Arlen, welche die Bewirtung der Gäste übernahmen.

Joachim Böhm, ehemaliger Schulleiter der Ten-Brink-Schule, und Isabella Eisenhart, seine ehemalige Schülerin, erinnerten an das Jahr 1973. Nach Besiegelung der Partnerschaft reisten unter Leitung von Joachim Böhm ein Schulchor und Orchester mit über 100 Mitglieder nach Nogent-sur-Seine. Isabella Eisenhart, die damals als Kind Teil des Chores war und ein Solo sang, wiederholte diesen Auftritt mit musikalischer Begleitung von Joachim Böhm. Heute wie vor 50 Jahren trug sie „Mon Papa“ vor.

Das Wochenende war geprägt von einem herzlichen Austausch und freundschaftlichen Begegnungen. Sei es bei einer gemeinsamen Schifffahrt mit dem „Seestern“ von Kapitän Harald Lang oder einem Spaziergang entlang des Skulpturenweges. Immer zeigte sich, wie tief verbunden die Partnerschaft ist.

Wir sind stolz auf dieses Jubiläum und freuen uns auf viele weitere Jahre mit Nogent-sur-Seine.

Zur Geschichte der Partnerschaft

Vor über 50 Jahren, im Mai 1973, wurde die Partnerschaft von den damaligen Bürgermeistern Alfred Haas und Marcel Guilliot feierlich besiegelt.

Bereits im Jahr 1972 regte der damalige Gemeinderat Willi Horne an, eine Partnerschaft mit einer französischen Gemeinde zu gründen. Der Zufall kam zu Hilfe, als die Konstanzer Feuerwehr auf dem Weg zu einem Freundschaftstreffen in Frankreich in Nogent-sur-Seine, etwa 100 Kilometer südöstlich von Paris, übernachtete. Der damalige Konstanzer Bürgermeister Dr. Dierks kam dabei mit Nogents Bürgermeister Guilliot ins Gespräch und berichtete von Rielasingens Suche nach einer passenden Partnergemeinde.

Bereits wenige Wochen später fanden in Nogent-sur-Seine und in Rielasingen die Feiern zur Besiegelung der nun seit über 50 Jahren andauernden Partnerschaft statt.

Einweihung neue Skulptur am Skulpturenweg

Am Sonntag, 29.09.2024 wurde von Bürgermeister Ralf Baumert und Bürgermeisterin Estelle Bomberger-Rivot im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Skulpturenweges die dort neu installierte Skulptur „All“ von Kunsthandwerker Helmut Haitz eingeweiht. Dies wurde von der Jugendkapelle „ARRIWO“ musikalisch begleitet.

Helmut Haitz hat viel handwerkliches Geschick bewiesen, betoniert, gesägt und gebohrt bis sein Kunstwerk „All“ fertig war. Dargestellt ist ein größerer äußerer Ring, der mit Glasmosaik ausgekleidet ist und den Sternenhimmel symbolisiert. In der Mitte des Ringes befinden sich Sonnenstrahlen, die mit alten aus Worblingen stammenden Biberschwänzen hergestellt wurden. Und in der Mitte des Ganzen glänzt symbolisch für die Erde eine kleine Kugel aus Stahl.

Entstanden ist der Skulpturenweg vor 25 Jahren und wurde anlässlich des damaligen 25-jährigen Jubiläums zur Partnerschaft zwischen Nogent-sur-Seine und Rielasingen-Worblingen eingeweiht. Der Rielasinger Bildhauer Marcus Schwarz hatte damals ein Bildhauersymposium organisiert, bei dem zehn Künstler aus Deutschland, Frankreich und Italien ihr Können präsentierten. Erschaffen wurde ein Kunstpfad, der Natur und Kultur miteinander verbindet.