Lindenplatz im Jahr 1968.

Historisches

Wie entstand Rielasingen-Worblingen?

Rielasingen

Die wichtigsten Zeugnisse einer menschlichen Besiedlung stammen aus der Hallstattzeit. Hügelgräber enthielten Geräte und Schmuckstücke aus dieser Kulturepoche. Dorfstrasse von Rielasingen im Jahr 1920 Zwei vermutlich alemannische Friedhöfe weisen Rielasingen als frühe Siedlung aus. Der Ort wird 1155 als "Villa Röleizingen" in einer Urkunde Kaiser Barbarossas erstmals erwähnt. Der Name dürfte sich wohl von einem Personennamen herleiten. Zu den ältesten und bedeutendsten mittelalterlichen Grundherren in Rielasingen gehörten die Klöster Reichenau und St. Georgen in Stein am Rhein. Lehensträger der Reichenauer Güter und Rathaus Rielasingen im Jahr 1891 Dorfherren waren die Freiherren von Rosenegg. Nach ihrem Aussterben 1480 kam die Herrschaft Rosenegg mit dem größten Teil des Dorfes an die Grafen von Lupfen. Ihre Nachfolger waren von 1582 an die Freiherren von Mörsperg-Belfort. 1610 gelangte Rielasingen schließlich in den Besitz des Bischofs von Konstanz und gehörte bis zur Säkularisation 1803 zum Hochstift Konstanz. Seit dieser Zeit ist Rielasingen badisch.

Arlen

1005 wird die ehemals politisch selbständige Gemeinde Arlen zum ersten Mal als "Arola" urkundlich erwähnt. Anlässlich der Verlegung des Klosters St. Georgen vom Sanatorium Arlen Hohentwiel nach Stein am Rhein kam durch Schenkung von Kaiser Heinrich II. das Dorf Arola an das Kloster St. Georgen, das in den folgenden Jahrhunderten über die Hauptmasse der örtlichen Güter verfügte. Vom 14. bis 16. Jahrhundert übten die Herren von Klingenberg die Vogteirechte, die sie als österreichisches Lehen besaßen, in Arlen aus. 1655 war der Ort Teil der Herrschaft Singen, die von Österreich an die Freiherren von Rost verpfändet wurde. Nach ihrem Aussterben kam die Herrschaft Singen mit Arlen 1774 an die Grafen von Enzenberg. 1810 wurde Arlen badisch. Baumwoll Spinn- und Weberei Arlen

Die erste Ansiedlung von Industrie erfolgte 1834, als die Baumwoll-Spinn- und -Weberei Arlen gegründet wurde. Damit war ein Strukturwandel eingeleitet; die Landwirtschaft am Ort verlor immer mehr an Bedeutung.

1936 endete die politische Selbständigkeit Arlens, Rielasingen musste über 129 ha Gemarkungsfläche an Singen a. H. abtreten, und Arlen wurde nach Rielasingen zwangseingemeindet.

Worblingen

Die Entstehung von Worblingen geht in die alemannische Zeit zurück. Der Ortsname - abgeleitet vom Personennamen "Wormilo" - erscheint erstmals 1165 in einer Zinsliste Die alte Mühle von Worblingen des Klosters Reichenau, zu dessen Besitz der größte Teil des Ortes gehörte. Von etwa 1300 bis 1456 waren die Herren von Stein im Besitz des Reichenauischen Lehens Worblingen. Dann folgte die Ritterfamilie von Klingenberg. Ab 1603 befand sich Worblingen unter der Herrschaft der Herren von Dankenschweil. Archilles von Dankenschweil ließ 1611 anstelle der 1499 zerstörten Burg ein Schloß im Dorf errichten. Die Freiherren von Liebenfels waren bis zum Übergang Worblingens an Baden 1806 die Ortsherren.
Wie in Wangen, Gailingen und Randegg, ebenfalls reichsritterschaftliche Orte im Hegau, ließen sich in Worblingen zahlreiche Juden nieder. 1875 zählte man 95 jüdische Bürger am Ort.

Die beiden Gemeinden Rielasingen und Worblingen haben sich im Rahmen der Gemeindereform am 01. Januar 1975 zur Einheitsgemeinde Rielasingen-Worblingen zusammengeschlossen.

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Leiter Allgemeine Verwaltung, Grundbucheinsichtsstelle, Grundstücksverkehr
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Ortsteil: Rielasingen

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